Kleine Typenkunde: Das Zelt

Diese Zelte sind stabil. Sie werden häufig beim Campen eingesetzt. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen, für verschiedene Personenanzahl und sie sind – wenn man es daheim schon mal ausprobiert hat – leicht aufzubauen. Bei diesen Zelten ist das Gestänge diagonal über der Grundfläche in zwei Bögen positioniert und spannt ein Innenzelt auf. Kuppel- oder Igluzelte sind freistehend, das Zelt wird schließlich durch die Stangen aufgespannt. Wenn es ganz schnell gehen muss, oder das Zelt entsprechend durch Gepäck beschwert ist, kann man auch mal auf Zeltnägel oder Heringe verzichten. Kuppelzelte sind stabiler als Tunnelzelte, aber nicht ganz so standfest wie geodätische Konstruktionen, bei denen es mehrere Gestängebögen gibt.

Hier ist das Gestänge fest mit der Zelthaut verbunden und ringförmig ausgeführt. Zum Verpacken werden sie zu einer flachen Scheibe zusammengelegt, die Fiberglasringe fallen ohne Knickstellen ineinander. Der Aufbau erfolgt durch das Lösen der Transportverspannung und Hochwerfen des Zeltes. Vorteil: Zeitersparnis beim Aufbau. Nachteil: großes Packmaß und man braucht vor allem beim Zusammenlegen ein bisschen Übung.

Diese Zelte sind sehr leicht und bieten viel Innenraum für Gepäck und Ausrüstung. Es sind Leichtzelte mit parallelen Gestängebögen. Sie müssen durch Verspannungen an Heringen oder anderen Gegenständen stabilisiert werden. Nachteil: Tunnelzelte sind vor allem in Querrichtung weniger standfest gegenüber dem Wind als ein Kuppelzelt oder eine geodätische Konstruktion. Vorteil: Sie sind leichter und bieten durch ihre steilen Giebelwände mehr Platz und eine günstige Raumausnutzung.

Diese Zelte sind stabil und nur wenig schwerer als Kuppelzelte. Sie haben drei oder mehr Gestängebögen, die über der Grundfläche ein halbkugelförmiges Zelt aufbauen. Sie stehen auch ohne Heringe und sind, wenn sie gut abgespannt sind, aufgrund der Kreuzungspunkte der Zeltstangen besonders sturmsicher. Es gibt sie übrigens auch ohne ein festes Gestänge, sondern – stattdessen – mit aufblasbaren Luftkammern. Übrigens: eine geodätische Linie ist die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten auf einer beliebig gekrümmten Linie – daher der Name.

So haben Zelte einmal ausgesehen. Dabei handelt es sich um zwei senkrechte Zeltstangen, eine Zeltplane und Abspannschnüre, die an Heringen oder anderen Gegenständen befestigt werden. Spannt man das Zelt nun auf, bildet sich ein Dachfirst und die Giebelflächen haben eine Dreiecksform. Zusätzlich kann es noch eine horizontale Zeltstange geben, um die Belastung der Zeltschnüre an den Giebelseiten bei Wind zu verringen. Vorteil: Die Konstruktion ist einfach, das Gewicht lässt sich unter allen Reisenden besser verteilen, da jeder eine Zeltbahn tragen kann. So werden diese Zelte oft als Gruppenzelte z.B. bei Pfadfindern genutzt. Nachteil: das schräge Zeltdach macht es schwer, den Platz im Innenraum richtig auszunutzen. Außerdem ist seine Windstabilität geringer.

Rundum geschlossene Zeltmuscheln.

Dahinter verbirgt sich eine Zeltbahn, die einfach über eine Schnur gespannt wird, die zwischen zwei Bäumen oder von einem Baum zum Boden gezogen wird. Die Ecken werden am Boden abgespannt. Es ist vor allem bei Wanderern beliebt, die mit ganz kleinem Gepäck reisen. Nachteil: es schützt nicht vor Insekten und nur wenig vor Wind.

das sind ganz besonders kleine Zelte, eine Kombination von Biwaksack und Zelt. Der Körperbereich wird dabei durch einen Biwaksack bedeckt, der über dem Kopfbereich in ein kleines Zelt übergeht. Es braucht kaum Gestänge und ist extrem leicht und daher wirklich nur etwas fürs ganz kleine Gepäck.

Diese Zelte haben durchaus ihre Fans. Sie sind fest auf dem Dach eines Fahrzeugs montiert und bilden – für die Fahrt – auf einem Gepäckträger ein kompaktes Paket. Es gibt Varianten, die nur eine Schlafkabine auf dem Autodach sind, oder größere Ausgaben, die sich zusätzlich neben oder hinter das Fahrzeug erstrecken.

Dabei handelt es sich um ein Zwischending zwischen Zelt und Caravan mit mehr Platz, Zuladung und – wahrscheinlich – den ersten Schritt hin zu einem eigenen Caravan. Sie lassen sich aus einem Anhänger heraus- oder herunterklappen. Dadurch entsteht ein großer Schlaf- und Wohnraum. Verbunden mit einem Vorzelt werden Raummaße von bis zu 30 Quadratmetern erreicht. Durch das geringe Gewicht – in der Regel nur bis zu 300 kg – kann der Anhänger auch von einem Kleinwagen gezogen werden und ermöglicht dennoch Zuladungen bis zu 700 kg.