Wir lernen aber auch Öland auf einer Rundreise kennen. Hier gibt es viele Bockwindmühlen und einen Kalksandstein Steinbruch, wo wir 500 Millionen Jahre alte Fossilien sammeln und mitnehmen dürfen. Weiter geht es nach Söderköping zu einem besonderen Highlight – der Fahrt mit dem Oldtimer Schiff, der Wilhelm Tham auf dem Göta Kanal mit vielen Schleusen. Wir werden in 2 Gruppen eingeteilt, übernachten jeweils auf dem Schiff und werden gut verpflegt.
Die nächste Station ist Stockholm. Wir fahren vorbei am Abba Museum, wo eine lange Besucherschlange auf Einlass wartet, am Wasa Museum etc. Die Stadt hat viel zu bieten, man muss noch einmal dort hin. Die Fähre am nächsten Morgen bringt uns nach Finnland. In Naantali auf dem Caravan-Clubplatz of Finnland werden wir von den Betreibern sehr herzlich empfangen. Sie sind sehr um uns bemüht, wir sammeln Blaubeeren und es wird ein Kuchen daraus für uns gebacken. Es gibt auch die Möglichkeit mit dem Kanu zu fahren und den Ort mit seinen alten Häusern zu besichtigen. Der Abschied fällt schwer.
Aber es geht ja weiter, jetzt tauchen wir in die Schärenwelt ein. 5 Fähren bringen uns bis Mossala. 2 Tage später verlassen wir den Schärengarten und fahren nach Helsinki, der Hafen liegt mitten in der Stadt. Mit einem Guide besichtigen wir am nächsten Tag u.a. die einzigartige Felsenkirche, das Sibelius Denkmal und natürlich die alte Markthalle. Am Hafen gibt es ein Riesenrad, eine braune Gondel soll eine Sauna enthalten, eine schwarze soll mit einem Bett ausgestattet sein und der Champagner soll bereitstehen.
Eine weitere Fähre bringt uns nach Tallin / Estland, auch eine sehr schöne, interessante Stadt, die älteste Hauptstadt Nordeuropas und Kulturhauptstadt 2011. Ein Bummel durch die Altstadt mit ihren jahrhundertealten Gebäuden ist wie eine Reise ins Mittelalter. Nun geht es weiter nach Pärnu. Auf der Fahrt dorthin, sehen wir viele Störche auf den Feldern. Z. T. sammeln sie sich schon für die Reise gen Süden. Unterwegs nach Riga lohnt sich ein Abstecher zum Berg der Kreuze, ein touristisch geprägter Wallfahrtsort in Litauen, beeindruckend.
Riga ist die nächste Station. Die historische Altstadt gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Wir bestaunen u.a. die Bremer Stadtmusikanten – Riga ist Partnerstadt von Bremen -, die Drei Brüder, die Große und kleine Gilde, das Jugendstilviertel, den Dom, wo wir einem Orgelkonzert mit der weltbekannten Organistin Vita Kalnciema zuhören können. Und natürlich besuchen wir die Markthallen. Überwältigt sind wir von dem riesigen Angebot an frischem Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch etc. es gibt wohl nichts, was es hier nicht gibt.
Am Tag daraus findet ein Stadtfest statt. Viele Künstler treten auf, es wir gesungen und auch ein Trapezkünstler spaziert in schwindelerregender Höhe von einem Gebäude zum anderen. Und wieder geht es weiter nach Klaipeda. Am kommenden Tag werden wir mit dem Bus auf die Kurische Nehrung abgeholt. Der Busfahrer und auch der Reiseführer kommen aus Deutschland. Zuerst besuchen wir den Hexenberg mit 84 Skulpturen aus Eichenholz. Der Guide kennt viele Geschichten über Hexen und Teufel, die hier ihr Unwesen trieben. Wir besichtigen Nida, die Parnidis-Düne, die Sonnenuhr, das Thomas Mann Haus, die Sartre-Skulptur mit Blickrichtung auf Russland und zuletzt machen wir einen Stopp bei den Kormoranen. Zurück auf dem Festland folgt der Stadtrundgang. Zuerst kommen wir zum Simon-Dach-Brunnen, auf dem das Denkmal Ännchen von Tharau steht und wir singen das Lied. Ein Kanal zieht sich durch die Stadt, das Museumsschiff Konstanz und ein großes Segelschiff liegen dort.
Unsere nächste Station ist Birstonas (Kur- und Badeort) bei Kaunas an der Memel gelegen. Kaunas ist Kulturhauptstadt 2022, wir bemerken nicht viel davon. Weiter geht es nach Augustow. Der CPl ist wunderschön an einem Badesee gelegen, wir können uns noch einmal ausruhen, bevor es uns am nächsten Tag nach Warschau zieht. Die Reiseleiterin taucht mit uns in die Geschichte ein. Sie berichtet über das Ghetto und zeigt uns die entsprechenden Plätze, wo so viel Leid geschehen ist. Die Erinnerung wird wachgehalten, u.a. in einem historischen Museum, in dem eine jüdische Holzkirche aufgebaut ist. Wir stehen vor dem Haus, in dem Marie Curie, die 2malige Nobelpreisträgerin gewohnt hat. Wir sehen das Denkmal zu Ehren von Willy Brand, zur Erinnerung an den Kniefall 1970. In der Stadt ist viel los. Ukrainer und Vietnamesen feiern mit lauter Musik auf dem Schlossplatz. Die letzte Stadt auf dieser Reise ist Poznan (Posen). Hier schauen wir uns die Basilika an und auch das Schloss mit dem Löwenbrunnen. Ein Spaziergang durch den Park führt uns in ein großes, sehr modernes Einkaufszentrum, welches früher eine Brauerei war. Davor steht das größte Bierglas der Welt. Die wunderschöne Altstadt ist eine einzige Baustelle, schade für uns, wir müssen wiederkommen.
Ein letztes Mal günstig Tanken in Polen. Die Verabschiedung mit dem Abschlussessen findet in Potsdam auf dem Campingplatz Sanssouci statt.
Alle sind sich einig, es war eine sehr interessante Reise.
O. Selke, K. Buchholz